Traubensaft oder Sauser?
Zwei Feinschmeckerinnen, zwei Meinungen

JEANINE BIERI
Rezeptautorin bei le menu
Einverstanden – für Coq au Vin, Boeuf Bourguignon oder Hirschpfeffer ist ein guter (!) Rotwein unerlässlich. Da in meinem Umfeld jedoch immer mehr Menschen aus verschiedenen Gründen auf Alkohol verzichten, habe ich das Kochen mit Traubensaft entdeckt. Der süss-säuerliche Saft ist unglaublich vielseitig in der Küche einsetzbar. Ob zum Mischen von Apéro-Drinks, zum Abrunden von herzhaften Gerichten oder als Zutat in Desserts: Traubensaft kann für unzählige Rezepte verwendet werden. Gerade für Schmorgerichte mit Fleisch oder bitterem Gemüse habe ich ihn besonders lieb gewonnen.

BEATRIX LEONHARDT
Rezeptautorin bei le menu
Ich lebe mitten im Blauburgunderland und einige meiner Freunde sind Weinproduzenten. Ein schöner Vorteil, so kann ich diesen prickelnden Saft direkt im Weinkeller abholen. Anfangs schmeckt er recht süss, wird dann täglich etwas herber, bis man den Alkohol spürt und der Saft zu sprudeln beginnt. Ein wahres Erlebnis! Aber Obacht, den Deckel auf keinen Fall vollends schliessen, sonst gibts eine riesige Sauerei! Ist alles schon vorgekommen, ich musste die Wände neu streichen. Doch wer Risiko und Veränderung mag, sollte unbedingt frischen Sauser geniessen. Zumal er nur kurze Zeit erhältlich ist.

Traubensaft oder Sauser? Bei der Schnellumfrage unter den Traubenfans von le menu war der Saft knapp vorne.
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