«Warum denn in die Ferne schweifen, wenn die Tropen liegen nah»? In Frutigen gibt es tatsächlich Paradiesisches zu entdecken: vom Tropengarten mit exotischen Früchten bis zu dufte Seifenstücken.
Am Fusse der Berner Hochalpen lockt ein kleines Paradies: Im Tropenhaus Frutigen wird es Besuchern bei jedem Wetter flugs warm ums Herz. Vor allem der grüne Dschungel lädt zu einer sinnesbetörenden Reise in ferne Länder ein. Im tropischen Klima der Gewächshäuser blühen farbenprächtige Pflanzen, reifen exotischen Früchte an Sträuchern und Bäumen natürlich aus und verströmen die bezauberndsten Duftbouquets. Verschiedene Sorten Bananen gibt es da zu entdecken, Papaya, Guaven, Mangostane, Ananas, Kaffee, Kakao, Kumquats, Passions- und Sternfrüchte. Auf spielerische Weise sammeln grosse und kleine Abenteurer beim Erkunden des Bananen-, des Gewürz- oder des Kaffeepfads allerlei Wissensschätze zu Themen wie Ernährung, Umwelt und Nachhaltigkeit. Apropos Nachhaltigkeit: Das Tropenhaus Frutigen nimmt eine Pionierrolle ein, was die Fischzucht in landbasierten Aquakulturen anbelangt. Im Zentrum der Anlage steht denn auch die alpine Stör- und Kaviarzucht respektive die Erlebnisausstellung «Wie der Fisch auf den Berg kam». Für eine genussreiche Pause zwischendurch empfiehlt sich das Restaurant Tropengarten und als krönender Schlusspunkt vor der Heimreise ein Besuch des Tropenhaus Shops. Nebst anderen Tropenhaus-Spezialitäten gibt es je nach Saison eine schöne Auswahl an exotischen Früchten aus dem Tropengarten zu kaufen.
Inspirationen für kulinarische Höhenflüge finden Sie auf unserer Website: einfach die jeweilige Fruchtsorte als Stichwort untern «Suchen» eingeben.
GENIESSEN
Blauer Kuchen
Wer am Wochenende im Frutigtal weilt, sollte unbedingt die regionale Spezialität probieren: den Blauen Kuchen. Das runde, oben eingeschnittene Gebäck aus Butterblätterteig gibt es in der Regel nur dann zu geniessen, zum Beispiel von «Schneider’s Backstube» in Frutigen. Es wird wie Kuchen in Stücke geschnitten und bereichert den Sonntagsbrunch genauso wie den Apéro. Blauer Kuchen schmeckt mit Käse oder mit Butter und Konfitüre.
www.schneiders-backstube.ch
Schweizer Naturprodukte
Seit 1992 produziert Puralpina Schweizer Naturprodukte in Handarbeit: von hocharomatischem Berner Hobelkäse AOP über würzige Wildwurst mit Gäms- und Hirschfleisch, schmackhaftem HirschTrockenfleisch bis zu Kräutertee mit handverlesenen Wildräutern aus dem Berner Oberland. Auch alle Puralpina Pflegeprodukte sind ohne Zusatzstoffe gefertigt –für das Familienunternehmen ist dies eine Grundhaltung.
www.puralpina.ch
Institution mit Weitsicht
Das über 110 Jahre alte Hotel National in Frutigen ist ein Geheimtipp. Wer hier auf der Sonnenterrasse frühstückt, dem steht das gesamte Berner Oberland weit offen – die Aussicht ist schlicht überwältigend. Bereits 1905 eröffnete in diesem Betrieb eine Confiserie-Patisserie, die bis heute ihr solides Handwerk mit viel Leidenschaft betreibt. Das köstliche Resultat sind süsse Kunstwerke – von der Cremeschnitte bis zur Frutig-Schoggi in allen Variationen. Die hausgemachten Verlockungen sind ein süsses Souvenir aus dem Berner Oberland.
www.national-frutigen.ch
ENTDECKEN
Saubere Sache
Bei Heidi Ryter dreht sich alles um Seife. Sie produziert in Frutigen Naturseifen, die wunderbar riechen und auch optisch kleine Kunstwerke sind. Mehr noch: Über die Hälfte der Rohstoffe stammen aus der Schweiz: Raps- und Hanföl, Ziegenmilch, Alpakawolle sowie die meisten Kräuter. In ihrem Kosmetikgeschäft Seifenstück findet man schlicht alle Arten von exklusiven Seifen, die das Herz begehrt.
www.seifenstück.ch
ERLEBEN
Bergseen und Alpkäsereien
Der Freizeitpark Elsigen-Metsch ist ein ideales Ausflugziel für Familien. Man kann herrlich wandern, auf der Veloroute ab Frutigen über Reinisch in Elsigbach und weiter auf die Elsigenalp biken und danach einen Sprung in den türkisfarbigen Bergsee auf der Elsigenalp wagen oder im heimeligen Berghaus Elsigenalp regionales Essen geniessen. Im Juli und August kann man jeweils mittwochs einem Käser beim Käsen wie vor 100 Jahren zuschauen – gekäst wird in Frutigen, das Älplerznüni gibts anschliessend auf der Elsigenalp.
www.elsigen-metsch.ch
Frutigen und die Zündhölzli
Als 1850 die erste Zündhölzlifabrik in Frutigen entstand, ahnte wohl kaum jemand, welche Folgen dies für die ganze Region haben sollte. Rund 120 Jahre lang war diese Industrie enorm bedeutend. Aufgearbeitet wurde die Geschichte nun von der Kulturgutstiftung Frutigland. Die Ergebnisse werden in einem neuen Museum präsentiert, denn das Thema ist nicht nur interessant, sondern auch relevant: Immerhin stellten im damaligen Amt Frutigen Ende des 19. Jahrhunderts bis zu 20 Fabriken Phosphor-, Schwefel- und Sicherheitshölzchen her – das waren rund 50 Prozent der gesamtschweizerischen Produktionsmenge. Dank der Aufarbeitung der Kulturgutstiftung Frutigland gerät die Geschichte über das Gift aus der Streichholzschachtel nicht in Vergessenheit.
Texte: Elisha Nicolas Schuetz / Tourismus Lifestyle Verlag