Koriander ja oder nein?
Zwei Kräuter-Aficionadas, zwei Meinungen
JEANINE BIERI
Rezeptautorin bei le menu
Ceviche, Pico de Gallo, Guacamole, Tom-Yum-Suppe, Pho: Gerichte, so abwechslungsreich wie eine ihrer wichtigsten Zutaten – Koriander. Kaum ein anderes Kraut ist in so vielen Ländern vertreten und gibt so unterschiedlichen Traditionsgerichten die perfekte Note. Sowohl als Kraut als auch als Samen ist Koriander kaum wegzudenken. Nicht umsonst ist er ein essenzieller Bestandteil von zahlreichen Currypulvern und -pasten, Lebkuchen, Brot und Würzmischungen, z.B. für Gulasch, Chilis und Marinaden. Für mich ein klarer Fall! Ein Kraut, das ich nicht missen möchte und das man einfach lieben muss.
BEATRIX LEONHARDT
Rezeptautorin bei le menu
Meine erste Begegnung mit Koriander endete im Desaster. Wie es chic war damals, gingen Frau und Mann zum Thailänder essen und bestellten ein ganzes Karussell an Leckereien. Meine kulinarische Entdeckungsreise endete jedoch bereits bei der Vorspeise, denn das Süppchen war mit Koriander garniert. Kaum hatte ich das Kraut gekaut, begann mein Magen zu rebellieren, Bauchkrämpfe schüttelten mich. Mein Vis-à-vis verstand die Welt nicht mehr, ass aber tapfer für zwei. Auch heute meide ich Koriander wie der Teufel das Weihwasser. Zumal das Kraut geschmacklich sowieso an die Ausdünstungen von Wanzen erinnert.
Für oder gegen Koriander: Bei der Schnellumfrage unter den Kräuterfans von le menu waren die Korianderliebenden vorne.