3-Minuten- oder Picknick-Ei?
Zwei Gourmets, zwei Meinungen
ANDREA MÄUSLI
Chefredaktorin le menu
Ein hoch auf das 3-Minuten-Ei. Wobei es bei mir eher ein 4-Minuten-Ei ist respektive in den Bergen ein ca. 4,5-Minuten-Ei und auf dem Segelschiff rund 45 Sekunden weniger. Egal, Hauptsache, das Eiweiss ist nicht mehr flüssig und das Eigelb rinnt in dem Moment, wo das Ei geköpft wird. Wobei: Darf man das Ei überhaupt «köpfen» oder ist das politisch unkorrekt? Nun, das ist eine andere Diskussion. Ich bin für das 3–5-Minuten-Ei. Und übrigens: Wussten Sie, dass man Eier auch im Teekocher wachsweich kochen kann? Hab ich kürzlich entdeckt, tolle Sache, aber das erkläre ich Ihnen ein anderes Mal.
STEFAN WÄLTY
Rezeptautor le menu
Ein hartgekochtes Ei hat wesentlich mehr Potenzial als ein 3-Minuten-Ei. Die Einsatzmöglichkeiten sind schier endlos. Es macht sich ausgezeichnet in Salaten, z.B. dem legendären Salade niçoise, gefüllt als Deviled Egg, als Belag fürs Eierbrötli zum Zvieri, in der Tartaresauce für die Fischknusperli, als Ei in einer Sole, à la polonaise fein gehackt mit Kräutern auf dem gekochten Blumenkohl oder zu Spargeln oder aber in der denkbar einfachsten und simpelsten Form: mit Mayonnaise aus der Tube. Für mich stehts daher im Spiel hartgekochtes Ei vs. 3-Minuten-Ei 1:0!
3-Minuten- gegen Picknick-Ei: Bei der Schnellumfrage unter den Eierfans von le menu war das 3-Minuten-Ei knapp vorne.