Mit Pommes oder Kartoffelsalat?
Zwei Wiener-Schnitzel-Fans, zwei Meinungen
SILVIA ERNE
Rezeptautorin bei le menu
Ewigi Liebi! Geschichtlich betrachtet ist das Duo relativ neu, aber unschlagbar. Dies beweist der rasche Siegeszug rund um den Globus. Der Ursprung des Schnitzels mit der knusprigen Panade reicht zurück bis ins 19. Jahrhundert. Die kross frittierten Kartoffelstängelchen werden sogar bereits im 17. Jahrhundert das erste Mal in Belgien erwähnt. Was macht die Liaison so unwiderstehlich? Sind es die Gegensätze des Schnitzel-Knuspermantels und dem cremigen Kern der Frites? So genau weiss ich es nicht, aber meine Augen leuchten noch heute beim Anblick des unwiderstehlichen Traumpaars. Nostalgie inklusive.
JEANINE BIERI
Rezeptautorin bei le menu
Ich als Diätköchin… Nein, natürlich ist das nicht mein Hauptargument. Aber es gibt viele gute Gründe, Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat als Beilage zu geniessen – vom Geschmackserlebnis bis zur kulturellen Bedeutung des Gerichts. Für mich ist jedoch weniger die Originalität ausschlaggebend als die Tatsache, dass ich als Köchin die letzten drei Pommes so viele Male aus der Schüssel «geschnaust» hatte, bis ich die Dinger leid war. Heute liebe ich Pommes wieder. Aber wenn ich in einem Restaurant ein original souffliertes Wiener Schnitzel bekomme, dann gehe ich davon aus, dass auch der Kartoffelsalat perfekt schmeckt.
Pommes gegen Kartoffelsalat: Bei der Schnellumfrage unter den Wiener-Schnitzel-Fans von le menu waren Pommes vorne.