KIRSCHEN, GESUNDE KÖSTLICHKEITEN

GUT ZU WISSEN

WO KOMMEN KIRSCHEN URSPRÜNGLICH HER?

Der Ursprung hat die Kirsche in Asien.

Circa. 74 v. Chr gelangen die ersten Kirschen von Asien nach Rom. Die süsse Frucht verbreitete sich von da an in rasanter Geschwindigkeit in ganz Europa. In der Schweiz hat sie sich besonders nördlich der Alpen wohlgefühlt und sich von dort aus weiterverbreitet.

ANTWORTEN ZUR KIRSCHE

VON UNSEREN KULINARISCHEN EXPERTEN

Silvia Erne

Domenico Seminara

Andrea Mäusli

Beatrix Leonhardt

Stefan Wälty

Schweizer Kirschen sind nur kurz erhältlich, deshalb seid sie umso beliebter. Generell haben sie von Juni bis anfangs August Saison und sind je nach Sorte anfangs oder ende Saison erhältlich.

Reife Kirschen erkennt man daran, dass sie schön prall und sortentypisch gefärbt sind, dieser Zeitpunkt kann von Juni bis August variieren. Ebenfalls lassen sich die Stiele reifer Kirschen gut vom Ast lösen. Am besten geniesst man die Kirschen direkt nach dem Ernten, da sie bei Zimmertemperatur nachreifen.

Es gibt mehrere Zeitpunkte für die Veredelung eines Obstbaums. Die Okulation, eine Veredlungsmethode für den Sommer, kann von einem Profi durchgeführt oder mit etwas Übung und Fingerspitzengefühl selbst gemacht werden. Dabei wird eine ruhende Knospe einer gewünschten Kirschsorte in die Rinde eines jungen Kirschbaums eingesetzt. Ob die Veredlung erfolgreich war, erkennt man im Frühjahr, wenn aus der Veredlungsstelle ein Trieb ausschlägt. Ist der Baum gross genug geworden, kann man Kirschen zweier Sorten von einem Baum pflücken.

Da die meisten Kirschen während der Reifezeit Düngemittel oder Abgasen ausgesetzt waren, empfiehlt es sich, sie in reichlich Wasser gut zu baden. Danach werden sie am besten mit einem sauberen Küchentuch vorsichtig trocken getupft.

Was wäre in Sommer ohne Kirschen. Sie nicht nur pur ein Genuss, sondern machen sich auch gut in Süssspeisen, Gebäcken, aber auch als Nebenkomponenten in Hauptspeisen. Sie harmonieren sehr gut mit dunkler Schokolade, Amaretto, Vanille, Zimt, Nelken, Kardamom wie als Chutney oder in Saucen zu dunklem Fleisch oder Wild.

Die Kirschen können sehr gut eingefroren werden, wobei man sie am besten zuerst auf einem Blech friert und danach in Säcken luftdicht abpackt.

Kirschen, welche optisch weniger hergeben, können zu Konfitüre, Chutney oder Sirup verarbeitet werden.

Wer eine grössere Menge nicht sofort verwenden kann, hat ebenfalls die Möglichkeit, sie in eine regionale Obstbrennerei zu geben und zu Kirschschnaps brenne zu lassen.

Das Einkochen von Kirschen ist ganz simpel, dabei werden die Kirschen sauber und entsteint in sterile Gläser gefüllt und mit einem kochenden Sud von Wasser und Zucker im Verhältnis 4:1 heiss bis 2 cm unter den Rand aufgefüllt. Wer mag, kann noch Gewürze wie Zimt, Vanille, Nelke oder Anis dazugeben.

Die Gläser werden danach gut verschlossen für mindestens 30 Minuten in einem Wasserbad von 80 Grad oder bei 150 Grad im Backofen eingekocht.

Besonders praktisch ist diese Konservierungsmethode, weil die Kirsche nur eine kurze Erntezeit hat und aufgrund dessen sehr viele auf einmal gegessen oder verarbeitet werden sollten. Durch das Einkochen werden sie nicht nur länger haltbar, sondern schmecken immer noch sehr gut und behalten ihre Farbe erstaunlich gut.

Frische Kirschen können 3-4 Tage bei Zimmertemperatur gehalten werden. Werden sie jedoch nicht in den nächsten Tagen gebraucht, empfiehlt es sich, sie kühl und ausgebreitet zu lagern. Da sie bei tiefen Temperaturen langsamer nachreifen, kann die Haltbarkeit gut verlängert werden. Gefrorene oder eingekochte Kirschen sind gut verschlossen bis zu einem Jahr haltbar.

Das Kirschen essen und danach Wasser trinken zu Bauchschmerzen führt, kann man heute als Mythos zählen. Die Kirschen haben jedoch einen sehr hohen Fruchtzuckeranteil, wer den nicht gut verträgt, kann von zu vielen Kirschen Blähungen oder Bauchschmerzen bekommen.

Grundsätzlich sind alle Kirschen, die wir kennen, ungiftig. Sogar die Vogelkirsche die einen Ruf als giftige Kirsche hat, ist geniessbar.

Vorsicht ist jedoch bei der schwarzen Tollkirsche geboten, die Früchte erinnern sehr stark an die schwarzen Kirschen, die man kennt, sie hat doch keinen Stiel und wächst direkt am Ast. Sie ist sehr giftig und sollte auf keinen Fall gegessen werden.

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Fun Fact

WARUM PLATZEN KIRSCHEN BEIM REGEN?

Wenn die Kirsche prall und reif ist, ist die Haut sehr hohem Druck ausgesetzt. Setzt plötzlich ein starker Platzregen oder eine längere Regenzeit ein, gelangt das Regenwasser in die wasserdurchlässige Haut. Dabei wird der Druck so hoch, dass die Haut nicht mehr standhalten kann und aufplatzt.

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