STANGENSELLERIE, KALORIENARME VITAMAMINBOMBE
GUT ZU WISSEN
WAS IST DER UNTERSCHIED ZWISCHEN STANGEN- UND KNOLLENSELLERIE?
Die beiden Sorten kommen von unterschiedlichen Pflanzen. Knollensellerie ist ein Wurzelgemüse, der Stangensellerie hingegen zählt zu den Doldenblütlern. Beide sind indes Unterarten des Echten Sellerie apium graveolens.
ANTWORTEN ZUM STANGENSELLERIE
VON UNSEREN KULINARISCHEN EXPERTEN
Silvia Erne
Domenico Seminara
Jeanine Bieri
Beatrix Leonhardt
Stangensellerie, oder Staudensellerie, ist ein Gemüse der Familie der Doldenblütler. Die Hauptanbaugebiete sind Westeuropa und der Mittelmeerraum. Wirtschaftlich am bedeutendsten ist er in den USA. Stangensellerie kann problemlos im eigenen Garten angebaut werden.
Stangensellerie schmeckt roh, z.B. als Snack für zwischendurch. Das Gemüse ist dank des hohen Wasseranteils sehr kalorienarm und enthält Vitamine der B-Gruppe, Vitamin A, Magnesium, Kalzium und Kalium. Stangensellerie soll entzündungshemmend wirken und bei rheumatischen Erkrankungen helfen.
Beim Stangensellerie kann alles zum Kochen verwendet werden. Am besten und elegantesten sind die inneren hellgrünen Stangen mit den dazugehörigen Blättern.
Stangensellerie ist vielfältig verwendbar: gebraten, frittiert, geschmort, gedämpft, grilliert oder geröstet – das Gemüse nimmt es mit fast jeder Grundzubereitungsart auf. Er brilliert als Beilage zu Fleisch und Fisch, aber auch als Solist, z.B. als Hauptgang in einem Vegi-Menü. Sein Eigengeschmack sollte indes nicht unterschätzt werden; als Begleiter passt er eher zu kräftigen, gut gewürzten Speisen. Sellerie ist fast immer ein Bestandteil eines Mirepoix oder eines Sofrittos, also Röst- oder Dünstgemüses, das in verschiedenen Rezepten verwendet wird. Der runde, volle Geschmack von Sellerie bildet dabei eine ideale Basis für Eintöpfe, Suppen oder Fonds. In getrockneter, pulverisierter Form bereichert Sellerie viele Würzmischungen oder Trockenbouillons.
Grundsätzlich ja. Der Geschmack ist sehr ähnlich. Für Schmorgerichte wie z.B. geschmorte Kalbshaxe empfiehlt sich eher Knollensellerie. Er wird nach längerem Garen wunderbar weich, fast cremig. Knollensellerie eignet sich auch als Ganzes, um langsam geschmort zu werden. Stangensellerie ist schön knackig und schmeckt roh in Salaten ausgezeichnet, kurz angebraten oder vom Grill.
Stangensellerie sollte man vor dem Verarbeiten unter kaltem Wasser gut abspülen, um allfällige Erdrückstände zu entfernen. Danach kann er in einzelne Stangen gebrochen werden. Die hellen innersten Stangen sind die zartesten, diese isst man am besten roh mit einem Dip oder in einem Salat. Die Blätter vom Stangensellerie unbedingt verwenden: Sie schmecken intensiv nach Sellerie mit einer Note von Liebstöckel. Die äusseren gröberen Stangen kann man mithilfe eines Rüstmessern «entfädeln», also von groben Fasern befreien. Ältere Stangen mit einem Sparschäler rundum schälen.
Die äusseren Stangen des Gemüses haben grobe Fäden, die beim Essen stören können. Die meisten davon lassen sich mithilfe eines Rüstmessers rausziehen. Oder man schält die hölzigeren Stangen rundum ab.
Saft von Sellerie lässt sich mit einem Zentrifugalentsafter selbst pressen. Diese Art von Saftpresse arbeitet langsam, sodass das Gemüse nicht erhitzt und der Saft schonend Fruchtfleisch getrennt wird.
Ihre Frage wurde nicht beantwortet? Fragen Sie unsere Experten!
Fun Fact
WELCHER DIP EIGNET SICH AM BESTEN FÜR ROHEN STANGENSELLERIE?
Als Basis für Dips eignen sich Quark oder Crème fraîche und als Beigabe frisch gehackte Kräuter, gekochte und gehackte Eier sowie wenig Zitronensaft. Auch ein Dip auf Öl-Essig-Basis passt gut, etwa eine stückige Vinaigrette mit viel gehackten Schalotten, Kräutern, Radieschen usw.
KULIPEDIA
Bei Kulipedia von «le menu» werden alle Ihre Fragen und Probleme zu einem bestimmten Nahrungsmittel oder Thema beantwortet. Wir liefern Ihnen fundiertes Expertenwissen, das Sie zum Profi in Ihrer Küche macht. Haben Sie die Antwort auf Ihr Problem nicht gefunden? Dann fragen Sie einfach unsere Rezeptautoren!