KNOBLAUCH, DIE VIELSEITIGE WUNDERKNOLLE

GUT ZU WISSEN

WAS IST KNOBLAUCH?

Der Knoblauch wird in die Unterfamilie von Lauch und Zwiebelgewächs eingestuft. Von dort kommt auch der ähnliche Geschmack, leicht schwefelartig und brennend bis scharf. Trotzdem schmeckt der Knoblauch nach herzhafter Küche und vollmundigen Gerichten.

Der Knoblauch hat seinen Ursprung in Zentralasien. Er wurde aber schon seit je her auf aller Welt angebaut und als Gewürz und Heilpflanze geschätzt.

Die Pflanze besteht über der Erde aus stängelähnlichen Blättern und unter der Erde versteckt sich die Zwiebel, zusammengesetzt aus 15-20 Zehen.

ANTWORTEN ZUM KNOBLAUCH

VON UNSEREN KULINARISCHEN EXPERTEN

Silvia Erne

Domenico Seminara

Andrea Mäusli

Beatrix Leonhardt

Stefan Wälty

Das Anbauen von Knoblauch ist ziemlich einfach, egal ob auf der Fensterbank, auf der Terrasse oder im Garten. Aussähen kann man die Zehen an vielen Orten. Dafür werden einzelne Zehen zwischen September und Oktober oder zwischen Februar bis März ausgesät. Dabei werden die einzelnen Zehen (speziell aus dem Gartengeschäft oder gewöhnlicher aus dem Laden), mit dem Spitz nach oben ca. 5cm in die Erde gepflanzt. Die Erde sollte dabei mittelmässig feucht bleiben und schon kann zwischen Juli und August geerntet werden.

Knoblauch ist in vielen Gerichten kaum wegzudenken. Egal in welcher Kultur, der Knoblauch hat sich überall durchgesetzt. Ob zum marinieren, andünsten, ansautieren, zum roh verzehren oder als Hauptgeschmacksgeber, überall findet er seinen Platz.

Knoblauch kann gut roh in beispielsweise Salatsaucen oder Dippsaucen verwendet werden, er eignet sicher aber auch hervorragend zum andünsten oder ansautieren von warmen Speisen.

Der Knoblauch passt sehr gut in die mediterrane Küche wie beispielsweise Meeresfrüchten, Fisch oder Sommergemüse.

Ebenfalls rundet er Salate und Saucen ab und gibt ihnen das gewisse Etwas. In Gerichten aller Welt findet man Knoblauch und er verleiht ihnen den typischen Geschmack.

Weniger passt er in Gerichten, welche einen milden Eigengeschmack haben, da er sehr intensiv schmeckt, würde er den Geschmack der feinen Lebensmittel überdecken.

Beim Pressen des Knoblauches wird besondere viel Allicin freigesetzt, der Stoff, der besonders gesund ist und wir unbedingt im Knoblauch behalten wollen. Damit wir an die maximale Menge Allicin kommen, muss der Knoblauch sehr schnell verarbeitet und verzehrt werden, denn der Stoff ist flüchtig. Um diese Verflüchtigung zu entschleunigen, empfiehlt es sich, den Knoblauch zu hacken oder in feine Streifen zu schneiden. So bleibt viel mehr Allicin im Knoblauch enthalten.

Am besten gibt man den Knoblauch in die Pfanne, nachdem der Fettstoff erhitzt wurde, dabei sollte er eine gewisse Temperatur haben, aber nicht zu heiss sein. Der Knoblauch sollte nur leicht goldbraun werden, damit sich keine unerwünschte Bitterstoffe bilden können.

Wer gerade kein Knoblauch zu Hand hat, kann ihn durch Lauch oder Bärlauch ersetzten.

Eine gute Alternative, falls der Knoblauch nicht gut vertragen wird, ist Schnittlauch. Er hat eine ähnlichen, aber milderen Geschmack und ist meistens auch bekömmlicher.

Der getrocknete Knoblauch, wie wir ihm meist kennen, kann bis zu 7 Monate gelagert werden. Um Schimmel zu vermeiden, sollte er kühl und dunkel, aber nicht im Kühlschrank gehalten werden. Für das eignet sich ein Töpfchen, welches Löcher hat oder ein Stoffsäckchen.

Ja, der Knoblauch ist nicht umsonst der Liebling der Naturheilkunde. Er wirkt antibakteriell, Cholesterinsenkend, Entzündungshemmend, Blutfettsenkende und sogar gegen Arteriosklerose Um von der Wirkung maximal profitieren zu können, sollte der Knoblauch möglichst roh verzehrt werden, so bleiben die Inhaltsstoffe wie Allicin erhalten.

Es gibt weltweit bis zu 200 verschiedene Sorten Knoblauch. Sie unterscheiden sich in der Hautfarbe, Grösse und Geschmack. Bei so einer hohen Anzahl Sorten ist es schwierig von Auge die Knollen voneinander zu unterscheiden, aber tendenziell sind die violettlichen Sorten milder als diejenigen, die eine weisse Schale haben.

Vermehrt sieht man nun den schwarzen Knoblauch. Der schwarze Knoblauch ist fermentiert, er hat seinen Ursprungin in Asien und wirkt ebenfalls antibakteriell, beruhigend und hat einen milderen Geschmack.

Die schwarze Farbe entsteht dabei, dass es ca. 90 tage bei 70-80 Grad fermentiert, auch das milde, leicht karamellähnliches und säuerliches Aroma wird dabei gebildet. Wie länger er fermentiert, desto dunkler, kleiner und härter wird er. Durch das lange fermentieren wird er milder und somit magenverträglicher.

Knoblauch kann auf viele Arten konserviert werden. Zum Beispiel kann er roh in Öl eingelegt werden, man kann ihn im Essig Einkochen oder mit Salz und Öl zu einer Paste verarbeiten. Für alle, welche viel Geduld mit sich bringen, ist das Fermentieren eine hervorragende Art, die Knolle zu konservieren. Dabei werden Knoblauchzehen, in einem luftdichten Glas, im Salzwasser während 3 Wochen bei Zimmertemperatur fermentiert. Dabei werden sie etwas milder und säuerlich. Im Kühlschrank aufbewahrt, kann der fermentierte Knoblauch gut verschlossen bis zu 4 Monaten aufbewahrt werden.

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Fun Fact

KNOBLAUCH & MUNDGERUCH – WIE WERDE ICH IHN LOS?

Der unangenehme Mundgeruch nach dem Essen von Knoblauch ist vielen Leuten unangenehm, um nicht darauf verzichten zu müssen kann ein frischer Apfel, roher Ingwer, rohe Petersilie, Kopfsalat oder frischer Minze entgegenwirken.

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HOW-TO-VIDEO: Kefte auf Hummus

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